Heilung und Transformation durch holistische Therapie

by | Apr 18, 2022 | Craniosacral & Holotropes Atmen, Fachartikel | 1 comment

In diesem Artikel soll es primär darum gehen, wie wir Heilung und Transformation durch holistische Therapie erfahren können. Ebenso ist dieser Beitrag ein Teil einer Artikelserie. Hiermit wird das gesamte Spektrum beschrieben, wie wir durch Verfahren wie die CranioSacral-Therapie oder das holotrope Atmen transpersonale Dimensionen erreichen können. Auch wenn diese Ebenen dem Alltagsbewusstsein verborgen bleiben. Auf diesen Ebenen finden wir unterdrückte Traumen und Prägungen, die uns von der Entfaltung unseres vollen menschlichen Potenzials abhalten.

Tatsächlich bin ich in einem vorangegangenen Artikel bereits auf die Definition und Grundzüge des holotropen Paradigmas eingegangen. Jetzt geht es mir darum, das angewandte ganzheitliche Heilverfahren am Beispiel dieser Methoden zu erläutern. Mithilfe der CranioSacral-Therapie (CST) und dem holotropen Atmen, kann man sehr effektiv z. B. verdrängte Geburtstraumen und Geburtserfahrungen erreichen. Diese wurden von Stanislav Grof als Erfahrungsmuster um die Geburt herum – perinatale Matrizen beschrieben. Heilung und Transformation in diesem Bereich zu erfahren, kann jedem Menschen auf seinem Weg zu Individualisierung enorm behilflich sein. Doch wir können noch wesentlich weiter gehen.

Das therapeutische Potenzial von Tod- und Wiedergeburtsprozessen

In der CranioSacral-Therapie

Bei der holistischen Therapieform mit CranioSacral kann es vorkommen, dass schon in der ersten CST Sitzung Ereignisse aus früher Kindheit, oder Vorgänge während der biologischen Geburt wieder erlebt werden. Ein Tod- und Wiedergeburtsprozess birgt ein therapeutisches Potenzial in sich. Solche Sitzung kann einen wichtigen Wendepunkt in dem Leben des Klienten bedeuten. Es ist keineswegs hoch gegriffen, wenn man sagt, dass sich nach einer wirklich guten Selbsterfahrungssitzung das deutliche Empfinden einstellt, es sei etwas Wichtiges erreicht worden. Als Folge fühlt man sich eindeutig besser als zuvor. Man kann hier von einer Heilung sprechen. Auf jeden Fall handelt es sich um einen Schritt zur Ganzheit hinzu.

Auch Persönlichkeitsveränderungen und wichtige Entscheidungen, die zur Transformation von Lebensstil und Gewohnheiten führen, können sich nach so einer Erfahrung einstellen.

Nicht nur nach Grof können intensive Erfahrungen, in denen man stirbt und wiedergeboren wird, zu einer massiven Besserung verschiedener emotionaler, psychosomatischer und zwischenmenschlicher Probleme führen. Weil diese sich zuvor allen psychotherapeutischen Versuchen, die sich auf die Biografie der betreffenden Person konzentrierten, hartnäckig widersetzt haben.

Perinatale Matrizen nach Grof

Die negativen Erfahrungen der perinatalen Grundmatrizen (II. & III. Matrix), spielen eine wichtige Rolle als Speicher für Emotionen und Körperempfindungen von aussergewöhnlicher Intensität. Demnach sind sie die Quelle vieler psychopathologischer Syndrome.

Verschiedene klinische Formen von Angst, Aggressionen, Depressionen, Todesfurcht, Schuldgefühlen können aus der Erfahrungsebene der Geburt selbst folgen. Auch sadomasochistische Neigungen, allgemeiner emotionaler und physischer Anspannung oder Minderwertigkeitsgefühle scheinen in der perinatalen Ebene des Unbewussten zu wurzeln. Sogar verschiedene psychosomatische Symptome lassen sich auf verschiedene Aspekte des Tod- und Wiedergeburtsprozesses zurückführen.

Dazu gehören beispielsweise gewöhnliche Kopfschmerzen, Migräneanfälle, Muskelspasmen, Muskelschmerzen, Tremoren und Dyskinesien. Weitere körperliche Symptome, die eindeutig durch perinatale Faktoren verursacht werden, sind Herzbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, neurotische Empfindungen des Sauerstoffmangels, psychogenes Asthma sowie Krämpfe während der Menstruation.

Depression therapieren

In der Regel muss man in einer Selbsterfahrungstherapie bis zur perinatalen Ebene vordringen, um eine gehemmte oder agitierte Depression, Selbsthass und selbstzerstörerische Neigungen mit Aussicht auf Erfolg zu beeinflussen. Darüber hinaus scheint eine intensive Erfahrung von Ich-Tod und Wiedergeburt Selbstmordgedanken und Tendenzen vollkommen oder zumindest weitgehend zu eliminieren.

Personen, die Tod und Wiedergeburt erleben, entwickeln meistens auch eine negative Einstellung gegenüber den Zuständen, die durch Alkohol und Narkotika herbeigeführt werden. Das ist in der Suchttherapie sehr wertvoll.

Therapeutische Mechanismen in transpersonalen Erfahrungen

Holistische Heilung und Transformation

Es wurde festgestellt, dass die interessantesten Beobachtungen in einer Selbsterfahrungstherapie wohl die sind, die sich auf die Heilkraft transpersonaler Erlebnisse beziehen. In vielen Fällen haben spezifische emotionale und psychosomatische Symptome sowie gestörte Beziehungen zu anderen Menschen ihre Wurzeln in dynamischen Abdrücken transpersonaler Natur. Somit lassen sich diese nicht auf der biografischen oder perinatalen Ebene alleine lösen. Unter solchen Voraussetzungen bedarf es der Konfrontation mit transpersonalen Inhalten, damit Aussicht auf Heilung und Transformation besteht.

Manchmal lassen sich emotionale Störungen oder psychosomatische Beschwerden auf verschiedene embryonale und fötale Erfahrungen zurückführen. Entweder sie verschwinden völlig oder werden erheblich abgeschwächt. Dies kann geschehen, wenn verschiedene Traumen und Erfahrungen während des Daseins im Mutterleib wieder erlebt werden. Etwa eine drohende Fehlgeburt oder ein Abtreibungsversuch, Krankheiten oder emotionale Krisen der Mutter während der Schwangerschaft, toxische Beeinträchtigungen oder das Gefühl, unerwünscht zu sein (der „schlechte“ oder der „ablehnende“ Mutterleib). In einem solchen Fall kann der therapeutische Einsatz von Körperkontakt („Vereinigungstherapie“ in der CST) von besonderem Wert sein.

Wenn Heilsames passiert – auf dem Weg zur Ganzheit

Sobald die Psyche aktiviert wird und die Symptome in einem Fluss von Erfahrungen umgewandelt werden können. So können sich bedeutsame therapeutische Veränderungen durch das Wiedererleben von Kindheitstraumen, durch verschiedene perinatale Erlebnisse und durch viele unterschiedliche transpersonale Phänomene einstellen.

Dies wirft eine interessante Frage auf, nämlich, ob diese Erfahrungsmuster auf einen gemeinsamen Nenner zurückgeführt werden können. Es steht wohl ausser Zweifel, dass der Mechanismus, der für so vielfältige Phänomene und Vorgänge auf so vielen verschiedenen Ebenen verantwortlich ist, einen ausserordentlich allgemeinen, ja universellen Charakter haben muss.

Ein neues Paradigma

Das Konzept eines so allgemeinen Heilungsmechanismus erfordert ein völlig neues Verständnis vom Wesen des Menschen und eine radikale Umgestaltung des in der westlichen Welt dominierenden wissenschaftlichen Weltbildes. Damit braucht es ein neues Paradigma, was Heilung und Transformation wirklich bedeutet und wie wir diesen Prozess effektiv mit holistischer Therapie begleiten können.

Der grundlegende Aspekt dieses neuen Paradigmas für die Selbsterfahrungstherapien, Psychologie und für die Wissenschaft im Allgemeinen ist die Erkenntnis, dass das Bewusstsein ein von jeher bestehendes Merkmal der Existenz ist. Und nicht eine Begleiterscheinung der Materie. Doch diese Diskussion hatte schon vor langer Zeit Platon mit Demokrit und nichts scheint sich geändert zu haben.

Weiterführung der holistischen Therapie

Zusammenfassung

Letztendlich sind die CranioSacral-Therapie, Homöopathie oder Holotropes Atmen weitere Varianten der ganzheitlichen Heilverfahren, die alle ein Ziel haben. Die Individualisierung des Menschen durch Heilung und Transformation pathologischer Blockaden zu unterstützen. Grossteil der holistischen Ansätze verstehen dabei, dass körperliche Erscheinungen immer auf einen psychischen Konflikt zurückzuführen sind. Wenn jedoch diese Disharmonie in Form eines unterdrückten Traumas in das Unterbewusste verschoben wurde, dann kommen auch viele alternative Verfahren an ihre Grenzen. Auch sie können dann nur bestimmte energetische oder physische Konsequenzen durch kompensatorische Massnahmen temporär ausgleichen, aber nicht die Wurzel des Leidens neutralisieren.

Nicht nur meiner Erfahrung nach können bei solchen tief vergrabenen Traumen holistische Therapien wie die CST, Homöopathie oder das Holotrope Atmen nachhaltige Heilung und Transformation initiieren. Dies gilt besonders für Phänomene wie das Geburtstrauma, welches grundsätzlich im Unterbewusstsein des Individuums seine Prägungen entfaltet. Doch dazu komme ich in einem weiteren Artikel.

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Über die Autorin

Hallo, mein Name ist Eva Ursiny, ich bin CranioSacral-Therapeutin, Homöopathin und zertifizierte Facilitatorin für Holotropic Breathwork. Ich lebe und arbeite in Ursy, im Kanton Freiburg. Ich habe mich schon immer für das interessiert, was weitläufig in den Bereich „Transpersonelle Bewusstseinszustände, ganzheitliche Medizin, hermetische Philosophien und Yoga“ fällt. Die Essenz meiner Recherchen veröffentliche ich auf dieser Seite.

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